Ich habe die Frage, ob die Welt noch einen Blog über Bücher braucht, für mich mit einem deutlichen JA beantwortet. Denn ganz ehrlich: Kann man jemals genug über Bücher sprechen?
Warum also noch ein Bücher-Blog?
Warum fühle ich mich also berufen, noch einen Bücher-Blog in die Welt zu bringen, wenn es doch schon so viele wundervolle, eloquente Beispiele dafür gibt. Ich denke, dass es mit Büchern wie mit Wein ist. Egal wie sehr man sich auskennt, wie sehr man sich auch mit der Materie beschäftigt hat, was für ein hervorragender Experte man auch ist – im Grunde geht es nur um eines: schmeckt mir oder schmeckt mir nicht. Auch wenn die ganze Literaturwelt ein Buch in den Himmel lobt, heißt das noch nicht, dass es jedem schmecken muss. Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Ein Buch, das von der Kritik verrissen wird, kann im perfekten Moment in dein Leben treten und wird für dich zur besten Lektüre seit langem – einfach nur, weil ihr gerade zusammen passt. Genau deshalb kann es gar nicht genug Blogs über Bücher geben, denn so vielfältig wie die Bücherwelt ist, sind auch die Menschen, die darüber schreiben und die, die lesen wollen.
Was wird in diesem Blog anders sein?
Du wirst viele Blogs finden, die dir vorstellen, was gerade neu auf dem Buchmarkt ist. Klar, ich bin auch Stammkundin in meinem Buchladen und auch bei mir wirst du solche Rezensionen finden. Viel häufiger werde ich dir aber ältere Bücher vorstellen, die schon lange bei mir im Regal stehen, die ich auf dem Flohmarkt, im Bücherschrank oder in der Bibliothek entdeckt habe und die man inzwischen für kleines Geld kaufen kann. Denn bei fast 200 Neuerscheinungen pro Tag kann man gar nicht alles mitbekommen und ich finde, dass es viele Bücher verdient haben, gelesen zu werden, auch wenn sie es nicht in die Schaufenster, die großen Displays und die Zeitschriftenanzeigen geschafft haben. Dass es für sie weniger Werbebudget gab, macht sie nicht weniger unterhaltsam, spannend oder lesenswert. Genau diese Bücher bekommen bei mir (und bei dir hoffentlich auch) eine zweite Chance. Und dazu gibt es auch noch Geschichten rund ums Lesen und ich stelle dir meine Lieblingsleseorte vor.
Warum sollte jemand lesen was ich schreibe?
Wenn wir nach der Papierform gehen, kann ich ganz klar sagen: Ich habe das Lesen zum Beruf gemacht. Meine Leidenschaft für Bücher hat dafür gesorgt, dass ich Germanistik studiert habe, mit Literaturwissenschaften als Hauptfach und bis zum Abschluss. Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten, ein Riesenfan von Trivialliteratur zu bleiben. Es sind vor allem Thriller, die mich reizen, aber inzwischen kommen auch zahlreiche andere Themengebiete dazu. Wie viele Bücher ich als Hörfunkjournalistin vorgestellt habe, kann ich inzwischen gar nicht mehr zählen.
Seit ich lesen kann, trifft man mich kaum ohne Buch an. Für jede noch so kleine Wartezeit habe ich eins dabei, im Urlaub geht der halbe Koffer dafür drauf, weil ich mich nicht mit E-Readern anfreunden möchte und auf meinem Nachttisch liegt natürlich auch immer Lektüre zum Einschlafen bereit. Wenn andere Frauen Schuhe kaufen, kaufe ich Bücher.
Ich hoffe, Du hast an einigen Büchern genauso viel Spaß wie ich und freue mich auf gemeinsame Lesezeit.