Sandra Brown: Die Zeugin

Diesmal habe ich einen etwas älteren Thriller für dich, er ist von 1995, aber immer noch lesenswert.

Wie fängt es an?

In der Notaufnahme. Eine junge Familie wird dort nach einem schweren Autounfall eingeliefert. Mutter Kendall und Baby sind wohlauf, Vater John hat sich das Bein gebrochen und sein Gedächtnis verloren. Eine weitere Insassin wurde getötet.

Worum geht’s?  

Dass mit der jungen Familie etwas nicht stimmt, merkt man schon auf den ersten Seiten. Kendall versucht bei jeder sich bietenden Gelegenheit, John loszuwerden. Ihr Fluchtversuch aus dem Krankenhaus misslingt allerdings, John begleitet sie und gemeinsam landen sie nach einer längeren Fahrt in einem einsamen Haus. Kendall hat eindeutig Angst vor John, der wiederum mit seiner Beinverletzung und dem fehlenden Gedächtnis völlig hilflos ist, aber spürt, dass Kendall nichts Gutes im Schilde führt. Erst nach und nach erfahren wir als Leser weitere Einzelheiten über Kendall, die eigentlich Anwältin ist, wir lesen von einem Mandaten, dessen Familie ihr die Schuld an einem Unfall und einer Gefängnisstrafe gibt und von ihrem Ehemann, der in brutale Machenschaften verstrickt ist. Denn so viel darf ich verraten, ohne zu spoilern: mit John ist sie definitiv nicht verheiratet.

Wer hat es geschrieben?

Ich habe Sandra Brown schon in Buchtipp #5 vorgestellt. Sie war Schauspielerin und Fernsehjournalistin, bevor sie ihr erstes Buch veröffentlicht hat. Seitdem ist sie eine wahre „Maschine“, die durchschnittlich zwei Bücher pro Jahr auf den Markt bringt – und das seit etwa 40 Jahren.

Lohnt es sich?

Das ist ein Buch für alle, die spannende Geschichten mögen und bei einer Liebesgeschichte auch nicht nein sagen. Die Story ist ungewöhnlich, abwechslungsreich und nie langweilig. An der einen oder anderen Stelle wird etwas dick aufgetragen, als ob „normale“ Verbrechen nicht auch ausreichen würden, der Showdown ist auch etwas überzogen, aber das habe ich gerne hingenommen. Von Anfang an war mein Gefühl „da stimmt was nicht“ und die Frage „wer lügt und wer sagt die Wahrheit?“. Immer wenn ich dachte, dass ich jetzt den Durchblick habe, kam eine neue Wendung und meine Theorie war widerlegt. Es ist kein anspruchsvolles Buch, an das man sich noch Jahre später erinnern wird, aber für ein paar Stunden gute Unterhaltung bestens geeignet.

Es handelt sich um unbezahlte Werbung für dieses Buch

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